12. Mai 2025

SBB Frauen

Zwischen Frauentag und Muttertag: Ein bewegender Filmnachmittag im Zeichen von Haltung und Wandel

Am Samstag, dem 10. Mai 2025, fand im Zentralkino Dresden eine besondere Veranstaltung der Frauenvertretung im SBB statt. Unter dem Motto „Frauen. Haltung. Wandel.“ luden wir anlässlich des bevorstehenden Muttertages zu einem gemeinsamen Filmnachmittag ein.

Gezeigt wurde der eindrucksvolle Film „Heldin“ von Petra Volpe. Die Geschichte einer Krankenschwester, die unter herausfordernden Bedingungen tagtäglich Verantwortung übernimmt, bewegte das Publikum tief. Viele Besucherinnen beschrieben den Film als emotional mitreißend, stellenweise schwer auszuhalten – und dennoch wichtig und notwendig. Im anschließenden Come Together bei Kaffee und Kuchen reflektierten die Frauen aus den Mitgliedsgewerkschaften gemeinsam das Gesehene. Es wurde deutlich: Die Arbeitswelt hat sich in den vergangenen Jahren massiv verändert. Arbeitsvolumen und Komplexität haben zugenommen – nicht nur in der Pflege, sondern auch in der Schule und in der öffentlichen Verwaltung. Digitalisierung, Personalmangel und steigende Anforderungen führen vielerorts zu einer spürbaren Arbeitsverdichtung. Im Abspann des Films wurde darauf hingewiesen, dass bis 2029 in Deutschland rund 260.000 Pflegekräfte fehlen könnten. Diese Zahl schockierte viele – angesichts der gravierenden Folgen für die Gesundheitsversorgung. 

Die Teilnehmerinnen übertrugen diese Prognose rasch auf den gesamten öffentlichen Dienst: Auch in Schulen, Kindertagesstätten und Verwaltungen wächst der Druck durch fehlendes Personal. Besonders betroffen sind dabei oft Berufe, die überdurchschnittlich häufig von Frauen ausgeübt werden. Die Auswirkungen bekommen vor allem jene Menschen zu spüren, die auf eine funktionierende öffentliche Infrastruktur angewiesen sind – Kinder, ältere Menschen, Menschen mit Behinderung und sozial benachteiligte Gruppen. 

Die Frauen aus den Mitgliedsgewerkschaften nutzten die Gelegenheit, sich über ihre Erfahrungen auszutauschen, sich gegenseitig zu stärken und Perspektiven für gemeinsames gewerkschaftliches Handeln zu entwickeln. Der Nachmittag war nicht nur eine wohltuende Auszeit vom Alltag, sondern auch ein Moment der Solidarität, Reflexion und Ermutigung.