SBB Senioren
Wohnen im Alter - Unbezahlbar in der Stadt oder verlassen auf dem Land?
- Foto: Rita Müller v.l.n.r. Hagen Reinhold (MdB), Ute Döring (Stellvertretende Vorsitzende der SBB Senioren) und Rita Müller (Vorsitzende der SBB Senioren)
Mit diesem Thema befasste sich am 21.Oktober 2019 die 5. Seniorenpolitische Fachtagung der dbb Bundesseniorenvertretung.
In seinem Grußwort führte Staatssekretär MdB Stephan Zierke aus, dass Wohnen schon immer ein Thema ist. Auch und gerade in der ehemaligen DDR, wo man dafür erst heiraten musste. Senioren sollten heute ihre Bedürfnisse gegenüber der Politik und den Kommunen artikulieren. Wir, die Teilnehmer*innen der SBB Senioren, diskutierten in der Pause mit dem Bundestagsabgeordneten der FDP Hagen Reinhold.
Frau Prof. Elke Pahl-Weber machte mit ihrem Vortrag deutlich, dass Wohnen nicht nur für Senioren ein hartes emotionales Thema ist, denn Wohnen in Deutschland ist keine Selbstverständlichkeit. Versäumnisse in der Bodenpolitik haben immense Auswirkungen: Wegen der hohen Boden- und Immobilienpreise wird es für junge Leute schwieriger Eigentum zu erwerben um eine Grundlage für das Alter zu schaffen. In Berlin ist der Bodenpreis beispielsweise derzeit so hoch, dass 12 Euro/qm Mietpreis nicht ausreichen. Laut Landkreisranking lebt man im Süden besser als im Norden. Leerstand in bestimmten Regionen entwickelt sich zum Problem. Es werden Abrissprogramme benötigt.
Nicht nur hier in Deutschland, sondern auf der ganze Welt müssen Lebensräume umgebaut werden. Dafür brauchen wir Leitlinien mit Nachhaltigkeit und keine kurzfristigen politische Lösungen.
Auch ist eine flächendeckende Digitalisierung ist erforderlich, damit Strukturen verknüft werden, die wiederrum Voraussetzung für die Herstellung gleichwertiger Lebensbedingungen sind.
Dr. Henning Scherf, Bürgermeister a.D. Bremen, schilderte lebhaft das Wohnen in einer WG.
Am Tag darauf tagte die Hauptversammlung der dbb Bundesseniorenvertretung, diskutierte über diese und weitere Themen und zog Schlußfolgerungen für die Arbeit.