SBB News
Warnstreik in Leipzig
Etwa 7.000 Landesbeschäftigte, darunter viele aus dem Bildungsbereich, legten in Leipzig ihre Arbeit nieder und beteiligten sich am Warnstreik und der Kundgebung.
Steffen Winkler, stellvertretender Landesvorsitzender des SBB Beamtenbund und Tarifunion Sachsen und Mitglied des Sächsischen Lehrerverbandes, betonte die Dringlichkeit der Forderung: „Seit Jahren hinkt der Tarifvertrag der Länder dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst hinterher. Das Zeichen, das so an die Landesbeschäftigten gesendet wird, ist fatal. Sie sind nicht weniger wert als die Kolleginnen und Kollegen bei Bund und Kommunen: Auch sie leisten wichtige Arbeit und auch sie verdienen ordentliche Anerkennung.“ Gerade in Zeiten von hoher Inflation sei es wichtig, dass die Arbeitgebenden die Beschäftigten nicht auf den hohen Lebenshaltungskosten sitzen ließen.
Neben der Entgelterhöhung machte Winkler auch auf den Personalnotstand in der Bildung aufmerksam: „Wir fordern im Lehrbereich Sachsens bereits seit Jahrzehnten Personalkonzepte. Aber hier wie auch in anderen Bereichen war die Landesregierung nur daran interessiert, den Haushalt auf Kante zu nähen und massiv Personal abzubauen. So kann man nicht auf Krisen reagieren.“ Er erklärte, dass der steigende Bedarf an Lehrkräften bereits 2008 bekannt gewesen sei. Heute suche Sachsen händeringend neue Lehrkräfte, der Markt sei jedoch leer gefegt. Winkler: „Wegen solch kurzsichtiger Politik sind im vergangenen Schuljahr in Sachsen acht Prozent der Unterrichtsstunden ausgefallen und unser Ministerpräsident musste erklären, dass er die Qualität der Bildung nicht mehr garantieren kann. So kann und darf es im öffentlichen Dienst nicht mehr weitergehen.“
Danke an alle Landesbeschäftigten für ihren Einsatz! Ebenfalls ein Dank an alle Mitglieder unserer SBB-Familie, die solidarisch unterstützt haben!
#SBBFamilie #gemeinsammehrerreichen #WirkungkommtvonWIR