12. September 2016

SBB Frauen

Starke Frauen im SBB – Die Frauenvertretung

Die SBB Frauenvertretung ist der Zusammenschluss aller Frauenvertretungen beziehungsweise entsprechenden Einrichtungen in den Mitgliedsgewerkschaften des SBB. Sie vertritt innerhalb des SBB die Interessen der weiblichen Bediensteten des öffentlichen Dienstes.

Ein großes und vielseitiges Thema unserer Arbeit ist die geschlechtsunabhängige Chancengleichheit. Sie ist im öffentlichen Dienst sowie im privatisierten Bereich des öffentlichen Dienstes in Sachsen noch nicht verwirklicht. So kommt der Rat der Europäischen Union zur Schlussfolgerung, dass ohne intensivere Bemühungen und Maßnahmen eine vollständige Gleichstellung frühestens in 70 Jahren erreicht sein wird. Gerade die Doppelrolle der Frauen in Beruf und Familie führt in der Praxis häufig zu beruflichen Nachteilen. Die Pflege von Familienangehörigen (Kindern und Eltern) nehmen immer noch zum überwiegenden Teil die Frauen wahr. Um dies stemmen zu können, gehen sie im Beruf in Teilzeit arbeiten oder verzichten zum Beispiel auf Schichtarbeit, Überstunden oder Führungspositionen. Hinzu kommen Benachteiligungen bei Beurteilungen, Beförderungen, Führungspositionen und so weiter. Um eine Chancengleichheit zu erreichen, setzen wir uns für die Verbesserung der Rahmenbedingungen ein. 

Eng verbunden mit der geschlechtsunabhängigen Chancengleichheit ist die Vereinbarkeit von Familie (Privatleben) und Beruf. Von verbesserten Arbeitsbedingungen (zum Beispiel flexible Arbeitszeit, flexibler Arbeitsort) profitieren insbesondere Frauen. Damit erhalten sie die Möglichkeit, in Vollzeit beziehungsweise vollzeitnah zu arbeiten sowie ihren beruflichen Karriereweg fortzusetzen. Auch die Männer können dies nutzen und sich intensiver um die Familienarbeit kümmern. 

Damit diese Themen in den einzelnen Einrichtungen des Freistaates Sachsen in die Praxis umgesetzt und mit Leben erfüllt werden, sind engagierte Frauen sowie ein modernes Frauenförderungsgesetz erforderlich. Das aktuelle Sächsische Frauenförderungsgesetz ist aus dem Jahr 1994 und somit bereits über 20 Jahre alt. Im Koalitionsvertrag haben CDU und SPD vereinbart, dass bis zum Jahr 2016 das Sächsische Frauenförderungsgesetz zu einem modernen Gleichstellungsgesetz weiterentwickelt wird. Dies ist dringend notwendig. Wir bringen uns aktiv in den Prozess mit ein. Dabei können wir von unserer Gewerkschaftsstruktur profitieren und Anregungen sowie Verbesserungen aus den jeweiligen Einrichtungen transportieren. Je detaillierter die Mitgliedsgewerkschaften uns ihre Anregungen mitteilen, desto besser können wir uns für die Umsetzung derer einsetzen. 

Aber auch die Unterstützung unserer Mitgliedsgewerkschaften in ihrer Arbeit ist uns wichtig. Wir, der Vorstand der SBB Frauenvertretung, sind gerne bei den Frauenkongressen, Frauenfachtagungen und anderen Veranstaltungen der Mitgliedsgewerkschaften dabei und unterstützen die einzelnen Frauenvertretungen. 

Haben Sie Interesse bei den zahlreichen Themen aktiv mitzuwirken? Wir freuen uns über tatkräftige Unterstützung und laden Sie herzlich ein sich bei uns zu melden (frauen@sbb.dbb.de).