08. März 2022

Mahnwache in Dresden

Erzieher wollen endlich erhört werden!

Erzieherinnen und Erzieher des Sächsischen Erzieherverbandes (SEV) beteiligten sich heute Vormittag an einer Mahnwache vor dem Sitz des Kommunalen Arbeitgeberverbandes Sachsen in Dresden, um sich gemeinsam für die gewerkschaftlichen Forderungen in der laufenden Tarifrunde im Sozial- und Erziehungsdienst stark zu machen. Sachsenweit waren zahlreiche Beschäftigte bei kommunalen Kitas dem Aufruf des SEV und seiner Spitzengewerkschaft, dem dbb beamtenbund und tarifunion, gefolgt und hatten ganztägig die Arbeit niedergelegt.

Zum Auftakt der Tarifverhandlungen am 25. Februar 2022 zeigte die Arbeitgeberseite, die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), wenig Verständnis für die Notwendigkeiten in der täglichen Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher. Die ablehnende Haltung gegenüber den gewerkschaftlichen Forderungen begründete die VKA mit leeren Haushaltskassen.

Der stellvertretende Landesvorsitzende des SLV und SBB, Michael Jung, gratulierte in seinem Grußwort allen anwesenden Frauen zum Internationalen Frauentag und überbrachte Grüße des Landesvorstandes und des geschäftsführenden Vorstandes des Sächsischen Lehrerverbandes. Gleichzeitig versicherte Jung den SEV- Mitgliedern die Solidarität aller sächsischen Lehrkräfte. Michael Jung, der selbst zwei Enkelkinder in einer Dresdner Kindereinrichtung bestens aufgehoben weiß, forderte eine endlich wirkliche Wertschätzung für die tolle Arbeit aller Erzieherinnen und Erzieher, die sich in der Arbeitsbelastung und im Portemonnaie widerspiegeln müsse – klatschen und schöne Worte reichen nicht mehr!

Steffen Winkler, stellvertretender Landesvorsitzender und Vorsitzender der Grundsatzkommission Tarifrecht im SBB überbrachte Grüße des sächsischen Landesbundes und sicherte ebenso die Unterstützung aller 37 Mitgliedsgewerkschaften den Streikenden zu. Gleichzeitig forderte Winkler eine verbesserte Eingruppierung der Erzieherinnen und Erzieher (in die Entgeltgruppe S 8b), eine verbindliche Einführung der Position der stellvertretenden Leitung (Mindesteingruppierung in die Entgeltgruppe S11a) sowie eine Anpassung und Öffnung der Stufenlaufzeit (an die allgemeinen Regelungen und Öffnung der Stufen 5 und 6 für alle Entgeltgruppen im SuE-Bereich). Darüber hinaus sind eine Honorierung von Qualifizierungen bzw. Fort- und Weiterbildungen und die Anerkennung von Berufstätigkeit und Berufserfahrung ein wichtiges Anliegen der Erzieherinnen und Erzieher.

Bisher gibt es kein Angebot der Arbeitgeberseite. Zwischen den Tarifpartnern sind insgesamt drei Verhandlungsrunden vereinbart worden. Die zweite Runde findet am 21./22. März 2022 statt und die entscheidende Runde ist für den 16./17. Mai 2022 angesetzt.

Mehr Informationen zur Verhandlung unter dbb.de

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