06. März 2025

SBB News

Einkommensrunde für Beschäftigte von Bund und Kommunen

  • Foto: Hala@SBB
    v.l.n.r: Steffen Winkler, stellvertretender Landesvorsitzender im SBB, Hermann-Josef Siebigteroth, Stellvertretender Vorsitzender der dbb Bundestarifkommission und der stellv. Vorsitzende der dbb jugend Oliver Löwe
  • Foto: Hala@SBB
  • Foto: Hala@SBB

Sächsische Kommunalbeschäftigte und Beschäftigte der Autobahn GmbH des Bundes haben sich in Dresden lautstark für höhere Einkommen und bessere Arbeitsbedingungen eingesetzt.

„Der Fachkräftemangel, die demografische Entwicklung, eine ständig wuchernde Aufgabenfülle – die Beschäftigten des öffentlichen Diensts arbeiten in der aktuellen politischen Lage am Limit – in Sachsen wie überall in Deutschland! Wenn die Arbeitsbelastung steigt, müssen die Einkommen mit rauf!“, rief Hermann-Josef Siebigteroth, Stellvertretender Vorsitzender der dbb Bundestarifkommission den 150 Teilnehmenden auf der Kundgebung am 6. März 2025 vor dem Gebäude des Kommunalen Arbeitgeberverbands Sachsen in Dresden zu. Die Blockadehaltung, die die Arbeitgebenden in der zweiten Runde der Tarifverhandlungen Mitte Februar gezeigt hätten, sei zutiefst enttäuschend und respektlos. „Bund und Kommunen müssen in den öffentlichen Dienst investieren, und zwar in beides: Beton und Beschäftigte. Sonst kann unser Staat die anstehenden Aufgaben nicht erfüllen“, sagte der Vorsitzende der Fachgewerkschaft der Straßen- und Verkehrsbeschäftigten VDStra.

„Die Menschen in Deutschland wollen einen handlungsfähigen Sozialstaat. Das ist und bleibt aber personalintensiv“, betonte auch Steffen Winkler, stellvertretender Landesvorsitzender im SBB. „Pflegen, Lehren, Sichern und Planen können nur die gut ausgebildeten Beschäftigten im öffentlichen Dienst“, sagte Winkler, der im Sächsischen Lehrerverband für Beamten- und Tarifrecht zuständig ist. Er erinnerte daran, dass neben den Einkommen auch die Arbeitsbedingungen verbessert werden müssten, um den Personalbestand zu schützen: etwa durch die Verbesserung des Betreuungsschlüssels für Kitakinder.

Wir danken den Kolleginnen und Kollegen der VDStra, VBBA, SLV/SEV, GdS, BTB, BDF, DPolG Bund, DSTG, DVG, dbbjugend, für ihre Unterstützung am heutigen Tag.  

Kernforderungen:

-       Ein Volumen von 8 Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich zur Erhöhung der Entgelte
        (ggf. zum besseren finanziellen Ausgleich von besonderen Belastungen).

-       Drei zusätzliche freie Tage sowie einen freien Tag für Gewerkschaftsmitglieder.

-       Einrichtung eines Arbeitszeitkontos, über das die Beschäftigten eigenständig verfügen.

-       Die Entgelte u. a. der Auszubildenden sollen um 200 Euro monatlich erhöht werden.

Hintergrund: Vom Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) sind über 2,6 Millionen Beschäftigte direkt oder indirekt betroffen: Rund 1,7 Millionen Arbeitnehmende und Auszubildende des Bundes (über 156.000) und der Kommunen (über 1.500.000) und weiterer Bereiche, für die der TVöD direkte Auswirkungen hat. Hinzu kommen knapp 370.000 Bundesbeamtinnen und Bundesbeamte, Anwärterinnen und Anwärter sowie fast 600.000 Versorgungsempfängerinnen und -empfänger beim Bund, auf die der Tarifabschluss übertragen werden soll. Mittelbar hat die Einkommensrunde auch Auswirkungen auf weitere Bereiche des öffentlichen Dienstes. Eine weitere Verhandlungsrunde ist für den 14./15.3.2025 verabredet.