Öffentlicher Dienst: dbb von Verhandlungsauftakt enttäuscht
Es ist nicht akzeptabel, wenn Bund und Kommunen zielführende Verhandlungen mit Blick auf sinkende Inflationsraten oder die maroden Kommunalfinanzen verzögern.
Der dbb warnt seit Jahren vor einem sich zuspitzenden Personalnotstand, der selbst mithilfe von KI, Digitalisierung und Bürokratieabbau nicht voll kompensiert werden kann. „Der Mangel jetzt: 570 000 - altersbedingte Abgänge in den nächsten zehn Jahren: 1,4 Millionen Beschäftigte. Wenn wir die Bezahlung im öffentlichen Dienst nicht deutlich verbessern, riskieren wir eine existentielle Krise“, erklärte der dbb-Verhandlungsführer Volker Geyer vor Beginn der Gespräche mit Bund und Kommunen in Potsdam.
Hintergrund: Vom Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) sind über 2,6 Millionen Beschäftigte direkt oder indirekt betroffen: Rund 1,7 Millionen Arbeitnehmende und Auszubildende des Bundes (über 156.000) und der Kommunen (über 1.500.000) und weiterer Bereiche, für die der TVöD direkte Auswirkungen hat. Hinzu kommen knapp 370.000 Bundesbeamtinnen und Bundesbeamte, Anwärterinnen und Anwärter sowie fast 600.000 Versorgungsempfängerinnen und -empfänger beim Bund, auf die der Tarifabschluss übertragen werden soll. Mittelbar hat die Einkommensrunde auch Auswirkungen auf weitere Bereiche des öffentlichen Dienstes. Weitere Verhandlungsrunden sind für den 17./18.2. sowie den 14./15.3.2025 verabredet.
Alle Informationen zur aktuellen Einkommensrunde findest du hier.
Kernforderungen: