24. Oktober 2018
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FK-Bildung

AFD agiert mit Stasi-Methoden

Dirk Baumbach, Vorsitzender der Fachkommission Bildung im SBB Beamtenbund und Tarifunion Sachsen, reagiert fassungslos und äußert sich dazu:

 „Lehrkräfte über eine Onlineplattform zu diskriminieren, verstößt gegen Artikel 1 Grundgesetz und ist dazu ein weiterer Versuch Angst zu schüren und erinnert an Stasi-Methoden aus der Vergangenheit. Schülerinnen und Schüler zur Hetze gegen ihre Lehrerinnen und Lehrer zu bewegen, ist verantwortungslos und verwerflich. Hier spiegeln sich die undemokratischen Intensionen einer Partei wieder, die aus Befürchtungen ihre politische Basis nährt.“

Die Alternative für Deutschland (AfD) richtete nunmehr auch in Sachsen eine Meldeplattform gegen von ihr klassifizierte „Hetzlehrer“ ein. Demnach können Schülerinnen und Schüler ihre Lehrer anzeigen, wenn sich diese kritisch zu AFD- Inhalten positionieren und äußern.

Schule kann nur gelingen, wenn humanistische und demokratische Verhaltensweisen gelebt und gelehrt werden. Vertrauensvolles Miteinander und Agieren bedarf keiner Denunziationsplattform, sondern Diskussion und Offenheit. Lererinnen und Lehrer zwingen keinem Schüler ihre Meinung auf, sie befördern die freie Meinungsbildung und entwickeln das politische Eigenengagement ihrer Schülerinnen und Schüler. Lehrkräfte agieren parteipolitisch neutral. Ihre Verpflichtung, demokratische Grundwerte zu vermitteln, ist ein hohes Gut unserer Gesellschaft. Gesellschaftliche Problemfelder gehören in den Unterricht, müssen frei und kritisch diskutierter und nicht einem Parteidogma unterworfen werden.